1904 gründet Theodor Ganzenmüller, Professor an der Königlich Bayerischen Akademie für Landwirtschaft und Brauwesen in Weihenstephan, das Büro für Brauerei- und Mälzereibau, das in Bayern jahrzehntelang an der Spitze der Entwicklungen dieser speziellen Typologie steht. Anfang der 1950er Jahre ist es auch dieses Büro, das den Abbacher Brauereikomplex, der bis dato situativ peu à peu erweitert wird, mit einer ganzheitlichen Gesamtplanung auf den Stand der Zeit bringen soll. Der im "Bauhaus-Stil" geplante Umbau sieht ursprünglich zwei Türme vor, von denen am Ende nur einer realisiert wird. Die Transformation des Komplexes kommt etwa bei der Hälfte der Substanz zu stehen, weil der junge Brauereierbe frisch vom Studium aus Weihenstephan zurückkehrend erkennt, dass der Umbau weit über das Ziel und die Kapazitäten der Brauerei hinausschießt.
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