- Typologie
- Art
- Projekt
- Sportdenkmal 023
- Kunde
für Thomas Kilpper
- Jahr
- 2018
- Ort
- Langer See, Treptow-Köpenick, Berlin, Deutschland
- Wettbewerbsbeitrag zu "Denkzeichen für den Wassersport in Berlin."
- team c/o now
- Tobias Hönig, Andrijana Ivanda, Markus Rampl, Paul Reinhardt
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Abb.2301Modell des Vorschlags
© c/o now
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Abb.23021973 entschieden die Organisatoren der "Weltfestspiele der Jugend und Studenten" das "Deutsche Sportdenkmal" am Ufer des Langen Sees in Berlin abreißen zu lassen. Dessen Sockel bestand aus Findlingen aus Städten des gesamten Deutschen Reichs die zusamen mit Geldspenden für die Errichtung des Denkmals von Sportclubs eingeschickt wurden. Weil die Namen der Herkunftsorte dieser Sportclubs in die Steine eingraviert wurden und viele dieser Städte 1973 Teil anderer Länder wie Polen waren, plus der Tatsache, dass das Denkmal auch dem Deutschen Kaiser Wilhelm II. gewidmet war, musste es verschwinden.
commons.wikimedia.org
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Abb.2303Historischer Lageplan
Magistrat von Groß-Berlin
An der Stelle des ehemaligen Sportdenkmals, entsteht eine dreibeinige, filigrane Stahlkonstruktion, die im obersten Teil, in ca. 12 m Höhe ein aus Treibholz und recycelten Materialien gebautes Baumhaus trägt. Es ist in einer einfachen do-it-yourself Bauweise ausgeführt. Das Baumhaus steht metaphorisch für hochfliegende Träume und hochgesteckte Ziele. Es weckt Assoziationen an romantische Kindheitsphantasien von einem kleinen Haus hoch in den Wolken bzw. in den Wipfeln der Bäume - es bleibt in unserem Fall aber unerreichbar. Dieser Widerspruch - das Nicht-Erreichbare - setzt Sehnsüchte frei dort oben zu sein. Vorstellungen werden evoziert, wie es wohl sein würde, von dort oben die Welt, die Stadt und die Menschen zu sehen, möglicherweise eine Ruder Regatta, einen Schwimmwettkampf auf der Dahme zu erleben oder vielleicht eine Nacht in dem Baumhaus zu verbringen.
Abends mit Einbruch der Dunkelheit wird die Hütte von innen beleuchtet, als würde jemand darin wohnen.
(Thomas Kilpper)